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Durch glückliche Umstände konnten wir 2012 einen Posten von ca. 80 der sogenannten Drillichuniformen der Jahrgänge 1956 bis 1976 erwerben. Ein Teil davon befand sich in ungetragenem Originalzustand noch mit Herstellerzettel und war in unterschiedlichen Zuständen schon mit Effekten benäht. Dieser Umstand war der Anlass für uns, sich mit dieser , die NVA und andere DDR- Formationen prägenden Uniform, zu befassen und die Stücke zu komplettieren. Wir hoffen mit dieser Rubrik für Sammler und natürlich vor allem für unsere Kunden, eine kleine Orientierungshilfe anbieten zu können. Wir versuchen immer umfassend zu allen dargestellten Objekten zu recherchieren, aber auch wir lernen fast täglich dazu. Wir bitten daher um Nachsicht, wenn einmal etwas vielleicht nicht ganz so korrekt sein sollte, wie es vielleicht eine NVA oder MdI-DVO vorgibt. Wir orientieren uns immer lieber am echten Leben dieser Zeit, anhand von Fotos, Büchern und Zeitzeugen! 

Für die Mithilfe bei der Gestaltung dieser Rubrik , insbesondere natürlich der Komplettierung der dargestellten Objekte, möchten wir uns bei vielen Helfern bedanken. Als Erstes bei den Mitarbeitern der Fa. Sturm-Tangermünde , besonders bei Fr. Riedel, die uns diverse Original Fundstücke in ihrem Hause "sicherte". Ein Dank an unsere B/A Schneiderin des ehem. NVA Eisenbahn-Pionierregiment Waldrehna. Sie ist für uns unbezahlbar!                 Aber ein ganz besonderer Dank geht wieder einmal nach Görlitz! Ohne die "Effekten-Schatzkiste" meines Sammlerfreundes Gerd , wären viele Stücke dieser Seite nicht zu vervollständigen gewesen.  Werter Besucher, im Moment arbeiten wir noch weiter an dieser Rubrik! Besuchen Sie uns wieder! Demnächst folgen weitere Einstellungen von interessanten Objekten!
NVA Drillichuniformen 1956-1979 In guter deutscher Militärtradition übernahm die NVA die schon aus Reichswehr und Wehrmachtszeiten bekannten Drillichuniformen. Im Laufe der Jahre veränderten sie sich aber drastisch im Schnitt und vor allem in der Qualität. Von 1956 bis ca. Ende 1979 wurden diese Uniformteile von Soldaten und Unteroffizieren zur Ausbildung und zum Dienst unter Garnisonsbedingungen getragen.
Auch bei
der Armeerundschau
konnte man heroische
Porträts machen.
Die Aufnahme zeigt aber
auch sehr schön
einmal in Farbe
die Drillichuniform dieser
Epoche.

Bei den Sommerdienstuniformen (Drillichjacken) kann man 5 grundsätzliche Produktionsepochen (Grundformen/Grundschnitte) feststellen.

ZeitraumMerkmale der Jacken
1.Form1956-58mausgrauer, derber, sackartiger Leinenstoff, leichtes Grätenmuster im Gewebe erkennbar,2 Brusttaschen, 5 Knöpfe für Jackenverschluss ( bis 1965) ,Innentasche rechts unten, Aufnahme für Koppelhaken,  Metallknöpfe meist komplett silber, keine Größenetiketten im Kragen, im Stempel noch Angabe der Herstellung mit Quartal & Jahr, Stempelung noch mit allgemeiner Angabe -DDR-, ab Mitte 1958 erste Jacken mit Angabe -NVA-
2.Form1959-62sandfarbener bis gelblicher, derber Stoff, Grätenmuster deutlich,2 Brusttaschen, Innentasche rechts unten, Aufnahme für Koppelhaken, graue Knöpfe überwiegend Plaste oder Metall getaucht, Größenetikett kleine Form ,meist rote Schrift ( auch handgestempelt belegt) im Kragen, Angaben im zivilen Größensystem (z.B. Gr.50, Bauchgrößen aber auch irreführend mal in zivil z.B. Gr.27 =XL m. Bauch oder Gr.55 = Gr.54-1, nur Jahresangabe zur Herstellung im Stempel 
3.Form1963-65 "Flachsepoche" -deutlich dünnerer Stoff zu den vorherigen Jahrgängen, grünlich bis sandfarbener Farbton, "Gräte" nur noch schwach im Gewebe, 2 Brustaschen, kleine Innentasche rechts unten, Aufnahme für Koppelhaken, durchgängig graue Plasteknöpfe, kleine Größenetiketten im Kragen, nun überwiegend blaue Schrift, Jahrgangsstempel meist ohne Quartalsangabe
4.Form1965 bis ca. 1978Wechsel zur Viertaschenform ( 4 aufgesetzte Fronttaschen), Stoff wieder etwas dicker als Vorgänger aber deutlich dünner als Modelle bis 1962, Farbton bis Produktionsende in steingrau, Wegfall der Innentasche und Koppelhakenaufnahme, 4 Knöpfe für Jackenverschluss, alle Knöpfe Plastik, ab 1968 Größenetiketten in der großen Langform mit Buchstaben für Größe & Ziffern für Umfang wie sonstige Uniformen , Herstellungsquartal nun wieder zur Jahreszahl gestempelt
5.Formab ca.1976 bis EndeOlivefarben bis dunkelgrün, sehr leichter Stoff im Tropenstil, überwiegend wieder Metallknöpfe silber, Jacke mit 4 Taschen außen wie Vorgänger, Innentaschen entweder aus Seidenfutter oder Tuch,  Uniform wurde überwiegend in Stäben von Mannschaftsdienstgraden im Ordonnanzdienst/ Innendienst sowie als Schuluniform Sommer z.B. an den OHS verwendet.  Kraftfahrer in Stäben z.B. Strausberg verwendeten die Uniform in den Sommermonaten. Belegte Verwendung bei der NVA, Grenztruppen , MdI und dem MfS.
Bilder oberhalb zeigen Jacken der Jahrgänge
1959 und 2x 1963.
Links im Bild sieht man an der oberen Jacke
eine seltene Formvariante der Kragenlitze.
Die Jacke hat keine Stempelung für den Auftraggeber und das Produktionsjahr. Sie hat auch die eher seltenen "getarnten" Metallknöpfe. Material und Schnitt entsprechen Modellen der NVA von 1959. Unten links Beispiele für
Stempelungen und daneben zur Ansicht
Stoff und Farbwechsel der Jacken
von 1956,1959,1963 & 1967 !
Links im Bild die bei
Jacken bis ca.1964
übliche Innentasche
unterhalb der rechten
Knopfleiste.
Bei den Jacken  
ab 1965 entfiel diese
Tasche (ganz rechts)
Hier zum Farbvergleich 4 Jacken der Jahrgänge 1959,1960,1962 und 1967. Besonders interessant sind die beiden Jacken in der Mitte von 1960 und 1962 mit den "getarnten" Effekten. Dieser Versuch lief bei der NVA von 1959 bis 1964. Kragenspiegel für Mannschaften sind schon rar, effektierte Kragenlitze ist aber "Goldstaub"! 

Juli/August 1976- über Wochen erreichten die Tageshöchsttemperaturen bis zu 38°. Als "Europas große Dürre"  ging dieser Sommer in die Wettergeschichte ein. Da es zu damaliger Zeit keine Klimaanlagen in Gebäuden, geschweige in Fahrzeugen gab, waren derartige Temperaturen schwer zu ertragen und hatten natürlich Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der Menschen, halt auch auf tausende Soldaten. Dies war die "Geburtsstunde" der hier dargestellten Uniform. Noch im Jahr 1976 begann die Truppenerprobung. 1977 erfolgte eine umfassende Ausstattung für die vorgesehenen Verbände. Eigentlich müsste man sie als Sonderbekleidung extra einstufen, da die NVA aber den Namen Sommerdienstuniform und den Schnitt vom Vorgängermodell übernommen hat, möchten wir sie hier als 5. Form vorstellen. Das Material der Uniform ist ein sehr leichtes Dederon- Mischgewebe, ähnlich einer Tropen-oder Safarijacke. Da für die Masse der Soldaten bereits ausreichende Sommer-Tarnbekleidung in leichter Dederon Ausführung zur Ausbildung zur Verfügung stand, sollte diese Uniform vorrangig nur für präsentierende Zwecke Verwendung finden. Dazu zählte man Kraftfahrer in höheren Stäben, Ordonnanzen, Sanitätseinheiten etc. sowie auch die Schüler an Offiziers-& Fähnrichschulen.

Links zwei Jacken des gleichen Jahrganges 1977. Links Unteroffizier der NVA Panzer mit Stempelung NVA. Daneben rechts interessante Jacke des MfS, aber benäht mit Effekten der Grenztruppen. Dies ist nicht ungewöhnlich. Einerseits trugen die MfS Angehörigen der Verwaltung 2000 bei der NVA und den Grenztruppen zur Tarnung Uniformen der jeweiligen Waffengattung, andererseits trugen die als Grenztruppenangehörige legendierten MfS Angehörigen der PKE ebenfalls Uniformen der Grenztruppen. 

Oben links zum Vergleich die Ärmel einer NVA Jacke (links) und einer MfS Jacke mit Öffnung (rechts). Im Bild rechts ein Vergleich des Stoffes einer Jacke der 4. Form von 1967 (links) , daneben Jacke 5. Form von 1977 (rechts).

Oben zum Vergleich das Innenfutter von 3 Hosen . Man sieht das die einzelnen Besteller (NVA, MfS, MdI) scheinbar Wert auf unterschiedliche Stoffe für die Innentaschen legten. Andererseits musste jeder Auftraggeber mit seinem Budget auskommen und legte daher verschiedene Schwerpunkte fest. Vom Grundstoff und Schnitt sind die Hosen äußerlich nicht zu unterscheiden.

Bei den NVA und MfS Hosen wurde das gleiche Bundmaterial verwendet (Bild unten). Bei den MdI Hosen ähnelt das Material dem Bund in VP - Offiziersstiefelhosen.

Das Tragen von Auszeichnungen an den Sommerdienstuniformen der 1.bis 4. Form halten wir für recht unwahrscheinlich, von spontanen Ausnahmen wie getauschte Abzeichen der Sowjetarmee oder von Manövern mal abgesehen. Bei der 5. Form halten wir es für sehr realistisch, da die Uniform eine andere Funktion und Verwendung hatte. Insbesondere als Kraftfahrer von höheren Offizieren und Generalen eingesetzte UAZ oder BU werden sicher nicht auf ein bisschen "Lametta" verzichtet haben, genoss man dadurch doch einige Privilegien z.B. in der MHO. 
Belegt ist die Trageweise des FDJ Abzeichens "Wir dienen länger" in der Zeit von 1961-64 an der Drillichjacke im Dienst. Dieses Abzeichen war eine "Botschaft" und stellte symbolisch einen Stern oder Balken auf der Schulter mehr dar. Hatten doch die Träger ihre verpflichtete Dienstzeit bereits abgeleistet und blieben aus Klassenbewusstsein länger bei der Truppe zu den Zeiten des Mauerbaus und der Kubakrise. Vielen Dank nach Görlitz für die freundliche Fotoleihgabe !
Packzettel der Industrie mit der NVA internen korrekten Bezeichnung der Uniformart als Sommerdienstuniform. Es wurden von der Industrie immer 5 Uniformen (Jacke + Hose) in einer Größe an die bestellende Dienststelle des jeweiligen Ministeriums ausgeliefert. An zwei noch original verschnürten Paketen mit kleinen Größen fanden wir diese Begleitzettel. Links an Uniformen der 60ziger , unten der 70ziger Jahre.
Links  Packzettel für Uniformen der 5. Form. Bestellt wurden B/A für die NVA von der Außenstelle des MfNV Strausberg in Berlin, Schnellerstrasse. Die Abteilungsleiter und zugleich Einkäufer dort, waren fast alle Zivilangestellte mit einer entsprechenden Ausbildung in der Bekleidungsindustrie. Sie verhandelten und vergaben die Aufträge und überwachten die Einhaltung der Qualität bis in die Produktionsstandorte.
Das Foto links ist in seiner Qualität nicht das beste, aber für eine wichtige Aussage ist es von Interesse und Bedeutung. Es belegt, dass die Drillichuniform nicht nur von Mannschaften(Soldaten und UAZ) getragen wurde, sondern wie hier zu sehen an den Ärmelstreifen eines Hauptfeldwebels, auch von Berufsunteroffizieren. Die Spiegel scheinen effektiert zu sein, sonst würden sie sicher auch stärker mit dem Silberfaden hervortreten.


Unteroffizier der NVA in Sommerdienstuniform mit effektierten Kragenspiegel und Kragenlitze.   In der Zeit von 1959 bis 1964 testete man bei der NVA und den Grenztruppen eine neue Art von getarnten Effekten und Uniformen. Da in den Sommermonaten die Sommerdienstuniform/Drillichuniform nicht nur zur Ausbildung und Dienstverrichtung im Objekt als Standartbekleidung genutzt wurde, sondern auch gern beim Wachdienst bzw. Grenzdienst Verwendung fand, wurde auch diese Uniformart natürlich mit den neuen Effekten versehen. Besonders selten sieht man auf Jacken die Kragenlitze. Für die Trageweise der Spiegel in dieser Form finden sich in NVA Bildbänden etliche Bildbelege. Die Uniform ist in der Gr.98 ( entspricht ca. sg48) von 1962. Zubehör (Käppi, Koppel, Tragegestell) epochal passend inklusive- siehe Fotos  Verkauft !
Stempelung Uniform Stabsgefreiter
Stabsgefreiter mit effektierter Sommerdienstuniformjacke von 1960 in der Gr.56 , Kleinteile epochal passend (Käppi in Trageform ab Ende 1961 mit DDR Emblem, Koppel 1. Form, genäht und Tragegestell) inklusive Verkauft!


Feldwebel der Luftstreitkräfte
im medizinischen Dienst

Das älteste uns vorliegende Belegstück
ist eine Jacke in der GR.54 von 1956.
Der Stoff dieses Stückes ist deutlich
derber, leinenartig und auch schwerer als
anderen späteren Modelle. ( Siehe auch Farbaufnahme Armeerundschau weiter oben) Die Stempelung
ist noch erkennbar -DDR-. Nach unserer
Erkenntnis wechselte die Stempelung
zu -NVA- ca. Ende 1958.
Der Feldwebel trägt die nur bis ca.1958
gültigen Schulterstücken für
Mannschaftsdienstgrade des med.Dienstes.
Auch das Tragen des goldfarbenen KVP Koppelschloß
war bis zur Auflösung der KVP zum 01.12.1956
nicht unüblich, zeigte es doch den "Glatten"
gleich wer hier der "Alte" ist.
VW=500€
Links die Stempelung mit DDR und noch der Quartalsangabe im Fertigungsjahrgangsstempel.


Offiziersschüler Landstreitkräfte 1958 (unten)
Die unten dargestellte Jacke ist ohne Effekten benäht. Bis 1978 trugen die Offiziersschüler der LASK /LSK an ihren Dienst-& Ausgangsuniformen eigentlich die Kragenlitze wie Unteroffiziere. Aber Fotos belegen auch diese Trageweise ohne Kragenspiegel und Litze. (Verkauft) 


Unteroffizier der NVA Luftstreitkräfte 1962/63
Angebot bestehend aus Jacke Gr.48 von 1963, Schirmütze Gr.59 von 1962, Lederkoppel, Schulterstücken (Filz) , Kleinteile wie auf Fotos zu sehen.  VW= 400 €


Unteroffizier der NVA Grenztruppen 1963
Jacke in Gr.48 von 1963 , Stahlhelm mit Einsatz alt von 1960 ca. Gr.55,
Lederkoppel mit Tragegestell , Kleinteile wie Foto!  Verkauft!



NVA Fischgrät-Drillich Unteroffizier der Mot.Schützen ca.1962/63 im Aufzug als Objektwache. Durch ihr Webmuster im Stoff, welches einer Fischgräte ähnelt, erhielten die für die Geländeausbildung und Innendienst gedachten Uniformen ihren Namen. Im Zustand "kammerfrisch" sind diese Stücke inzwischen sehr selten geworden. Nach kurzer Zeit waren die Teile durch das häufige, fast tägliche Waschen sehr ausgeblichen und fast weiß. Dadurch konnte man schon von weitem erkennen, ob der Genosse "frisch" ist oder "altgedient" . Unser Uffz.trägt ein Käppi von 1963, das Gewebe-Tragegestell in der 1. Form und das Ursprungs Seitengewehr zur AK47. Sonstige Teile alles Original-siehe Fotos! Verkauft!


Wie bereits an anderer Stelle schon ausgeführt, könnte man allein über die Stempelungen in B/A der bewaffneten Formationen der DDR eine gewaltige Abhandlung in mehreren Bänden verfassen. Hier einmal vier Stempelungen in Käppis der NVA. Oben von 1965 & 1966, unten links von 1971 und ganz rechts aus den 80zigern. In der DDR wurde sonst alles standardisiert und in eine DIN Norm gepresst, nur bei den Stempelungen überließen es die Abnahmestellen der NVA der liefernden Industrie ihre eigenen Vorstellungen umzusetzen.


Feldwebel der NVA Pioniertruppen Uniformjacke  in der Größe 46 von 1959 ( Stempelung in der Jacke hochkant) mit Tragegestell (1. Form mit einem Ring) und Koppel der 2. Form. Verkauft!


Links ein schönes Belegfoto dafür,
dass man es mit dem Tragen von unterschiedlich gefärbten Uniformteilen in der Truppe
sehr pragmatisch
nahm. Die Jacke des Unteroffiziers links (könnte auch Wachtmeister des MdI sein!) , sticht schon deutlich von der hellen Hose ab.
NVA-Fischgrät Drillich 1960/1963
Soldat der Pioniertruppen auf "Transport" ca.1963. An Soldaten in so genannten "Nichtlinieneinheiten", wie rückwärtigen Verbänden und auch den Luftstreitkräften, wurde noch bis Ende der 60-ziger Jahre anstelle von Sturmgepäck der schon in diesem Stil bei der Wehrmacht gefertigte Rucksack ausgegeben. Unser abgebildetes Stück ist von 1962. Die Jacke (2-Taschen Rock) in der Gr.56 ist von 1960 in kammerfrischer Qualität. Jacke verkauft! Rucksack mit Plane und Zubehör VW = 250€!
In der Zeltbahn von 1963 ist die Wolldecke vorschriftsmäßig eingewickelt. Der Rucksack mit den angebrachten Utensilien ähnelt insgesamt sehr stark Aufnahmen der Wehrmacht zum Ende des Krieges.

Unsere beiden "Models" oben und unten links präsentieren hier 1965 in Stahnsdorf die beiden Grundmodelle der NVA Sommerdienstuniform . Links oben die Viertaschenform, daneben die Zweitaschen Version mit Koppelhakenaufnahme. Unten rechts 2 Grenzer im Drillich vor dem Brandenburger Tor. Der Posten vorn in Uniform ohne Kragenspiegel. Ein schöner Beleg für die scheinbar großzügige Tolerierung der Uniformordnung durch die Vorgesetzten . Halt das echte Leben.

Mit der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht im Jahre 1961 begann die komplette Erfassung aller für den Wehrdienst tauglichen Männer. In den 60ziger Jahren unternahm die NVA große Anstrengungen ihren Reservistenbestand auszubauen. Auch bisher weder in der Wehrmacht oder KVP ausgebildete ältere Jahrgänge bis zum 40.Lebensjahr wurden in kurzen Ausbildungsabschnitten militärisch "fit" gemacht. Für die Teilnehmer oft eine körperliche Strapaze und Zumutung.
Feldwebel
der NVA- Pioniertruppen
                        Unser Feldwebel trägt hier eine Uniformjacke in der 4-Taschen Form von 1966. Die Verarbeitung in den Details der Jacke ist deutlich einfacher gehalten. Auch hat sich der verwendete Stoff verändert. Er ist weicher und dünner und auch die "Fischgräte" im Webmuster ist kaum noch sichtbar. Eigentlich müsste er um 1966 herum noch die Schirmmütze lt. DVO tragen, aber gerade im Sommer war das Käppi angenehmer.

Unser Feldwebel trägt das Tragegestell und Koppel der 1. Form von ca.1956/57. Er scheint schon eine Weile dabei zu sein, denn er hat auch noch auf den Schulterstücken die großen silbernen "Wachtmeister" Sterne ("Eisberge") aus den 50ziger Jahren. Sie wurden zwar in der Regel meist etwas weiter zur Mitte auf den Schulterklappen getragen , aber was war zu dieser Zeit schon einheitlich. Die großen Sterne waren ein aus KVP-Zeiten gedultetes Zeichen für  "Altgedient" !

Eine selten zu sehende NVA Magazintasche hat unser Feldwebel zur "Vorführung" vor angehenden MG-Schützen angelegt. Die NVA ließ die Teile unter der Bezeichnung -Trommeltaschen- fertigen. Es passen entweder 4 Trommelmagazine der MPI PPsh 41 oder zwei der MG DGP bzw. AK rein. Die Strichtarn Version wurde belegbar in den Jahren 1966 bis 1968 jährlich in Auftrag gegeben. Unten die erste Version in Flächentarn ohne Stempelung. Der Schütze konnte durch die Form und Lage der Taschenöffnungen allein nachladen.


Bisher sind uns in Punkto DDR Gewebe-Tragegestelle fünf grundlegende Versionen (von Farbabweichungen abgesehen) bekannt. Die beiden Linken benötigen noch die Gürtelschlaufen zur Verbindung mit dem Koppel, wie beim Ledermodell gewohnt. Der Unterschied liegt in der Aufnahme zum Befestigen des Flächentarn Tornisters. 1x mit Ring ganz links, daneben mit Karabiner. Die weitere Entwicklung sieht man dann rechts. Die Aufnahme am Koppel wurde grundsätzlich verändert. Der Unterschied der beiden Rechten ist dann nur noch der Wechsel des Verbindungsstückes von der Herzform zur Kreisform. Die Gewebekoppel wurden bei allen bewaffneten Formationen der DDR verwand.
Hier die 5 Dederon Tragegestell Varianten zur Unterscheidung von hinten.  Für die Versionen der 1.-3. Form (ganz oben und links) werden zur Befestigung des TG am Koppel noch Schlaufen benötigt. Die 2.Form mit den Karabinern ( oben rechts) wurde für den Flächentarntornister mit Ringen eingeführt. Mit Einführung des bekannten Strichtarn Teil1 (es hatte Karabiner an der Tasche) kamen TG der 3. Form zur Truppe (Bild links).  Bei den Ende der 60ziger eingeführten Versionen (unten) entfielen die Schlaufen und das TG wurde direkt am Koppel befestigt. Die beiden letzten Versionen unterschieden sich nur noch durch das Verbindungsstück (1x Herzform,1x Kreisform). Bei den TG der 3.-5. Form diente der untere Ring zur Befestigung des Teil1 . Der obere Ring war ursprünglich zur Befestigung der Rolle des Schutzanzuges gedacht. Zu dessen Befestigung entwickelte man aber eine andere Methode mit einem Splint direkt am TG.  Bei voller Montur mit Teil1 ( Erste Tasche+Plane) und Teil2 ( Zweite Tasche+Wolldecke) wurde es mit dem Platz auf dem Rücken eng, vom Gewicht ganz zu schweigen.


Stabsgefreiter als Postenführer in Sommerdienstuniform  Der Dienstgrad Stabsgefreiter ist bei der NVA und den Grenztruppen sehr sparsam vergeben worden. Er war mehr für den Ernstfall vorgesehen, um wie bereits bei der Wehrmacht mit Obergefreiten praktiziert, Ausfälle an Unteroffizieren zu kompensieren. Nur um 1961-63 gab es mal eine echte befristete "Schwemme". Diese kam durch die FDJ -Initiative "Wir dienen länger!", begründet in den bekannten Spannungen (Mauerbau, Kubakrise) dieser Zeit. Viele Soldaten und Unteroffiziere verpflichteten sich nach Ablauf ihrer eigentlichen Dienstzeit für eine weitere Zeitspanne. Als Anreiz und Dank natürlich, wurden sie oft befördert. Durch die Beförderung gab es schließlich auch mehr Sold. Die grünen Postenführerstreifen wurden im Jahre 1962 eingeführt. Sie wurden nur von den Dienstgraden Soldat, Gefreiter & Stabsgefreiter (anfänglich auch kurzzeitig von Unteroffizieren) nach bestandener Postenführerprüfung getragen. Im Grenzdienst konnte so z.B. auch ein Soldat als vergatterter Postenführer Vorgesetzter eines Gefreiten ohne diese Qualifikation sein. Unser Stabsgefreiter trägt das Tragegestell in der 2. Form mit Karabinern zum korrekten Befestigen des Flächentarntornisters.   

Unten sieht man den typischen Helm M56 der bewaffneten DDR Verbände noch mit dem Ursprungseinsatz aus einem festen Metalleinsatz (Zink). Dieser Einsatz war im wahrsten Sinne ein Genickbrecher. Viele Unfälle mit Halswirbelverletzungen und sogar Todesfälle werden dem starren , mit dem Helm fest verbundenen Einsatz, der bei Stürzen usw. nicht nachgab, zugeschrieben. Schon beim Einstieg in einen SPW durch die Luke als Mot.Schütze konnte man mit dem Helmrand gefährlich hängenbleiben. Die späteren Plastikeinsätze konnten sich beim Hängenbleiben oder Stürzen des Trägers sofort von der Glocke lösen. Unser Helm ist von 1959.


Gurtkoppel von 1962 in der 2. Form mit seltenen gut lesbaren Stempel. Die Angabe unten-130- bedeutet die Länge des Koppel. Im Zustand -ungetragen- sind die Koppel recht steif. Erst durch Sonne, Regen und Nutzung wurden sie weich, bis sie fast wie ein Stoffgewebe wirkten.
Links im Bild der Vergleich der Verschlusshaken zwischen einem Koppel der 1. und 2. Form. Oben ein gedientes Stück der 2. Form, unten ein Koppel der 1. Form im ungetragenen Zustand. Koppel der 1. Form erkennt man schnell an der Naht von außen, siehe dazu auch die oberen Bilder z.B. Pionier-Feldwebel.
Ein schönes Belegfoto
für das Tragen der
Drillichjacken
bis in die 80ziger Jahre
hinein, findet man im
NVA Bildband
"Getreu dem Fahneneid"
von 1981.
Der Unterfeldwebel
im Bild trägt die
Viertaschenversion.
Der Hauptfeldwebel
seiner Einheit
scheint schon länger
krank zu sein, das
würde die "üppige"
Frisur erklären! 

Bausoldat (Spatensoldat) 1967
Auch die Bausoldaten der NVA trugen natürlich die Drillichuniform. Hier eine Jacke von 1-1967 in der Gr. sg52 mit den ab 1965 gültigen Effekten. VW=250€

Die im Bild oben links abgebildeten Kragenspiegel mit oliver Kantille fanden nur von 1965 bis 1969 Verwendung. Die Schulterstücken sind in der 110 er Größe mit oliver Biese.

Die Bausoldaten absolvierten auch alle wesentlichen Elemente der sonst üblichen Grundausbildung wie für alle Wehrdienstpflichtigen Soldaten festgelegt. Hierzu zählte auch die Ausbildung an der Truppenschutzmaske. Als Standartausrüstung behielten sie die Teile aber nicht, so wie sie auch kein Teil1 mit Plane usw. als persönliche Ausrüstung hatten.

Links die TSM Tasche mit Innenfacheinteilung aus Strichtarnmaterial. Produktion nach 1966. Stempelungen an diesen Taschen sind im Zustand -Kammerfrisch- fast immer vorhanden, aber so verlaufen, das nie lesbar!

Am 07. 09.1964 verabschiedete die DDR Volkskammer das Gesetz über die Aufstellung von Baueinheiten ohne Waffen innerhalb der NVA. Einmalig innerhalb der Armeen des Warschauer Vertrages war es nun jungen Männern möglich , aus religiösen Gründen einen Wehrdienst ohne Waffenausbildung abzuleisten. Die Bausoldaten leisteten keinen Fahneneid sondern ein Gelöbnis. Eigentlich schon damals sehr amüsant ist der §7 des Gesetzes, dass die Baueinheiten als "Waffenfarbe" oliv zu verwenden haben. Interessant ist der Umstand den das Gesetz hergibt, dass einerseits auch Bausoldaten zum Reservistendienst erneut einberufen werden konnten und auch bereits an der Waffe gediente Reservisten zum Dienst in Baueinheiten eingezogen werden konnten, so den sie nun den Dienst an der Waffe verweigerten.

Feldwebel der
NVA Pioniertruppen

Viertaschenrock
3-1966
Gr.sg48-0 (schlank)
Schulterstücken
alte Art (Filz)
Geringe Tragespuren
Optisch wie
Kammerstück
Verkauft!
Unteroffizier
der NVA Pioniertruppen

Viertaschenrock
2-1974
Gr. m52-0 (schlank)
Schulterstücken
alte Art (Filz)
geringe
Tragespuren,
optisch wie
Kammerstück
Verkauft!
Unterfeldwebel
Nachrichten

4. Quartal 1967
Gr. m48-1
Viertaschenrock
Gedientes Stück
mit Tragespuren
Reparaturstelle
Rückenpartie
Schulterstücken
alte Art (Filz)
Pappeinlage
erneuert
Verkauft!
Unteroffizier Panzertruppen
2. Quartal 1968
Gr. g48-1 (1= mit Bauch)  Viertaschenrock
Ungetragenes
Kammerstück
Schulterstücken
alte Art (Filz)
Verkauft!
Unteroffizier Panzertruppen
1. Quartal 1975
Gr. sg 48
Viertaschenrock
Ungetragenes
Kammerstück
Verkauft!
Feldwebel Grenztruppen

1. Quartal 1975
Gr. sg 48

Viertaschenrock
Ungetragenes
Kammerstück

Verkauft!
Unteroffizier Grenztruppen
1. Quartal 1975
Gr. sg 48

Viertaschenrock
Ungetragenes
Kammerstück
Verkauft!
Unteroffizier Pioniere
2. Quartal 1966
Gr.57
( entspricht 56-1
 d.h.mit Bauch)
Viertaschenrock
Ungetragenes
Kammerstück
Spiegel und
Schulterstücken
alte Art vor 65,
mit Kragenhaken,
Verkauft!

Obermeister der Kasernierten Einheiten der Transportpolizei  In den 70ziger Jahren auf acht Standorte in der DDR verteilt, waren die Kompanien der Kasernierten Einheiten der Transportpolizei ("Blaubeeren") eine verhältnismäßig kleine Formation des MdI. Zu den vielfältigen Aufgaben dieser Einheiten zählten u.a. auch Einsätze bei den sogenannten Staatsfahrten des Regierungszuges der DDR. Neben der Streckenvorabkontrolle, der Besetzung von Brücken,Tunneln usw, zählte auch die Bewachung des Umfeld des Zuges bei Aufenthalten außerhalb Berlins. So auch 1978 beim Besuch des libyschen Revolutionsführers Gaddafi, als dieser mit dem Regierungszug die Offiziershochschule "O.Winzer" in Prora besuchte. Während der Zug selbst und das nähere Umfeld von Kräften des MfS bewacht wurde, sicherten Einheiten der Trapo  den Bahnhofsbereich. Da auch unsaubere Bereiche im Bahnbetriebsbereich abzusichern waren, trugen die eingeteilten Kräfte oft die Sommerdienstuniform. Unser Obermeister ist eingesetzt als Diensthabender der Wachmannschaft im Begleitkommando der Transportpolizei und trägt die Sommerdienstuniformjacke. Jacke 1-S (1975) Gr.k56, Käppi Gr.58 (1968) ,Koppel 110cm, Pistolentasche M, Trillerpfeife & Effekten. Alle Teile in Kammerqualität und MdI gestempelt! VW=200€                            

Polizei-Meister (Ausbilder)der Kasernierten Einheiten des MdI                  Obwohl auch bei der Bepo der Strichtarn FDA ab ca.1970 fast durchgängig Standartbekleidung der Truppe war , wurde gerade in heißen Sommern der Drillich als eine angenehme und beliebte Uniform noch (auf)getragen. Gerade ehem. NVA- BU, die zur Polizei gewechselt sind, trugen den Drillich bewusst wie gewohnt mit allen Effekten. In diversen DDR Publikationen (z.B. Bildbänden über die NVA & Polizei) sieht man die Teile bis Ende der 70ziger Jahre in Benutzung. Unser Arrangement zeigt einen Meister im Aufzug als Ausbilder für Polizei-Taktikübungen auf dem Garnisonsübungsplatz. Jacke Gr.sg52 4-A (1977), Käppi Gr.57, Koppel 110cm, Pistolen-& Kartentasche, Schlagstock m. Halterung. Kleinteile wie Fotos. Alle Teile in Kammerqualität. VW=230€

Polizei-Obermeister (GOvD) der Kasernierten Einheiten des MdI (Bepo)  Während an den Sommerdienstuniformjacken der NVA eine einigermaßen einheitliche Bestückung mit den für einen Unteroffiziersdienstgrad z.B. üblichen Effekten erfolgte, herrschte gerade in den Formationen des MdI keine wirklich erkennbare Einheitlichkeit. Stücke die Kragenlitze, Spiegel und passende Schulterstücken gleichzeitig haben, sind auch in der Literatur und auf Fotos schwer zu finden. Es kommen auf Fotos alle Varianten der Tragekombination der möglichen Effekten selbst in einer Einheit vor. Unser dargestellter Obermeister ist als GOvD vergattert. Zum Arrangement gehören alle abgebildeten Teile, zusätzlich der 48cm Gummiknüppel (Bunawurzel) Jacke Gr.k52 von 2-R(1976) Koppel 100cm,Pistolentasche M, Käppi Gr.59 (1973) Trillerpfeife . Alles in Kammerqualität! VW=200€

 
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